TD Allemand Tle A4
Teil 1: LESEVERSTEHEN / 16P
Text: Nachfolge im Land Bamileke: Fall des Bafoussam-Häuptlings.
Am achtzehnten. Februar1989 beginnen die Festlichkeiten Zur Inthronisation des neuen Chefs in Bafoussam. Die Feierlichkeiten dauern drei Tage, nachdem der Chef neun Wochen im "Heiligen Dorf", dem Ort seiner Initiation, genannt La' Akam, unter strenger Kontrolle und Aufsicht der Alten und Notabeln verbracht hat.
Er ist in den neun Wochen bestimmten Riten unterworfen, die ihn nicht nur auf sein Amt vorbereiten, sondern auch auf die Zukunft hindeuten sollen: auf eine gute Regierungszeit, auf Segen für sein Volk. Eine seiner Frauen muss in dieser Zeit schwanger werden, um die Nachkommenschaft zu sichern. Er ist -wie bei den Bamoum -als Erbe von seinem Vater eingesetzt worden. Letzterer starb überraschend im Alter von weniger als 50 Jahren und benannte einen seiner Söhne als Erben, der sich noch voll im Jurastudium befand (2. Studienjahr). Dem jungen Mann stehen seitdem die Ratgeber seines Vaters zur Seite. Die Würde oder vielmehr die Bürde eines solchen Amtes ist schwer zu tragen für einen Mann von Anfang zwanzig.
Die Feierlichkeiten bei solchen Gelegenheiten werden mit unvorstellbarem Aufwand betrieben. Jeder kann essen und trinken, was ihm gefällt, Tag und Nacht wird getanzt und gefeiert, nicht nur im Palast des Chefs, sondern in der ganzen Stadt. Alle Straßen sind mit Luxusautos hoffnungslos verstopft, es gibt kein Durchkommen. Als ich diesen jungen Chef besuchen konnte, waren gerade die Feierlichkeiten vorbei.
Einen solchen Chef darf man nicht etwa mit Handschlag begrüßen, sondern man bleibt in ehrenvollem Abstand stehen und klatscht nur leicht in die Hände. Man redet nur, wenn man gefragt wird oder wenn er ausgeredet hat.
Bei Europäern sind die meisten Chefs nicht so konventionell, aber es ist besser, die Sitten zu kennen und sich danach zu verhalten. Wenn ein Chef Sie zum Trinken einlädt, dürfen Sie sich nicht selbst bedienen und erst recht nicht aus derselben Flasche trinken wie der Chef. Was der Chef trinkt, ist eben nicht Limonade oder Wasser, Sondern bekommt dadurch, dass er es ist, einen anderen Namen, Ebenso ist es beim Essen.
Diese Sitten sind bei allen Chefs des Graslandes üblich, die Varianten sind nur sehr gering.
Aus Reisehandbuch Kamerun, Claudia Klaffke, S. 58
Worterklärung: die Feierlichkeiten: les célébrations; unterwerfen: soumettre; unvorstellbar: inimaginable; die Nachkommenschaft: la descendance, la lignée; sich verhalten: sich benehmen; gering: bas; bedienen: servieren.
A- Richtig oder falsch? Geben Sie die Zeile(n) an! 6P
1) Der neue Chef ist 9 Jahre im "Heiligen Dorf" geblieben.
2) Der Inthronisationstag ist sehr heilig, weil die ganze Stadt feiert.
3) Jeder kann dem Chef die Hand geben und mit ihm sprechen, wie er will.
4) Europäische und afrikanische Chefs sind identisch.
5) Der Chef trinkt oder konsumiert nicht den gleichen Wein und das gleiche Essen wie die anderen.
6) Die Sitten bei allen Chefs des Graslandes haben einen großen Unterschied.
B) Wie steht es im Text? Schreiben Sie die Textteile(n) ab! 4P
1) Um die Nachwelt zu garantieren, muss eine Ehegattin des Chefs ein Kind unter dem Herzen tragen.
2) Während meines Besuches bei dem Chef waren die Feierlichkeiten schon fertig.
C) Benutzen Sie ganze Sätze und beantworten Sie die folgenden Fragen! 6P
1) Wer kontrolliert und sieht den Chef im La’Kam auf?
2) Wie begrüßt man den Chef in Bafoussam?
3) Wo spielen sich die Tänze und die Feierlichkeiten am Tag der Inthronisation ab?
Teil 2: MEDIATION / 10P
A) Übersetzen Sie den Textteil von: „ Am achtzehnten. Februar 1989 beginnen.........bis .......und Notabeln verbracht hat“ ins Französische! 5P
B) Übersetzen Sie ins Deutsche! 5P
Les problèmes de minorité sont une réalité en Afrique et particulièrement au Cameroun. L’état doit promouvoir l’égalité entre les peuples pour éviter les frustrations dans tous les secteurs.
Teil 3: SCHRIFTLICHER AUSDRUCK / 14P
NB: Die beiden Themen sind obligatorisch.
Schreiben Sie einen kohärenten Text von mindestens 80 Wörtern zu den folgenden Themen!
Thema 1: Situation: Letzter Samstag haben Sie die Inthronisation des neuen Chefs im Heimatdorf erlebt. Bei ihrer Rückkehr in die Stadt möchte gern ihr bester Freund wissen, was im Dorf passiert ist. Erzählen Sie ihm kurz von den Festlichkeiten! 7P
Thema 2: Situation: Die Probleme von Frauen in unserer Gesellschaft stehen im Mittelpunkt der alltäglichen Diskussionen. Nennen und analysieren Sie drei Probleme, mit denen die Frauen in der Stadt konfrontiert ! 7P
Teil 4: STRUKTUREN UND KOMMUNIKATION / 20P
A) WORTSCHATZ / 10P
1) Die Nomen Sind: a) die Aufsicht b) die Inthronisation. Wie heißen die Verben? 2P
2) Geben Sie zwei Wörter zum Wortfeld „Nachfolge“ 2P
3) Welches Wort passt in die Reihe nicht? 2P
a) die Leichenflecke, der Witwenritus, die Emanzipation, das Totenritual.
b) preisen, unterdrücken, misshandeln, vergewaltigen.
4) Füllen Sie die Lücken im Text mit dem korrekten Wort aus der Liste: Cash Crops, Lebensmittel, Einkommen, einträglich, Währung, Bauern, Brot, Zwischenhändler, Subsistenzlandwirtschaft. 4P
Auf dem Mokolo-Markt sind viele..............................1 zu finden, die Güter wiederverkaufen, um ihr tägliches......................2 zu verdienen. Am Ende des Tages haben sie manchmal gutes.............................3, denn diese Arbeit ist..................................4 und sie können dadurch ihre Familien ernähren. Die............................5 im Dorf praktizieren die Feldarbeiten und bringen in die Stadt verschiedene........................................6. Ein wichtiges Problem besteht dennoch darin, dass ihre Produktion sich auf eine.....................................7 beschränkt im Gegenteil zu den großen Unternehmen, die..................................8 für den internationalen Markt produzieren.
B) GRAMMATIK / 10P
1) Verbinden Sie die Sätze mit „ob“ „ deshalb“ „ weil“! 3P
a) Zu Hause gibt es ab und zu Streit über das Fernsehprogramm. Ich höre Musik in meinem Zimmer.
b) Heutzutage kämpft jede Frau für ihre Rechte. Sie ist nicht mehr eine einfache Köchin.
c) Ein Schüler möchte gern wissen. Der Witwenritus existiert auch bei den Muslimen.
2) Setzen Sie die folgenden Sätze ins Passiv und umgekehrt 3P
a) Die Schüler machen viele Übungen in der Klasse.
b) Einige Patienten können von dem Arzt operiert werden.
c) Man raucht nicht an der Tankstelle.
3) Wählen Sie die richtige grammatische Form aus und füllen Sie die Lücken aus!
4P
............1(Deshalb, Ob, Obwohl) Herr Mbakop seinen Job verloren hat, ist............2( seine, ihre, seines) Ehefrau immer da, um ihn in allen Domänen............3(nach, zu, bei) unterstützen. Sein erster Sohn, ............4(deren, denen, dessen) Traumberuf Fußballprofi ist, ............5(trainierte, trainiert, trainieren) hart jeden Tag auf dem Sportplatz. ............6(Je, Umso, Damit) mehr er in der Schulmannschaft spielt, desto............7(dicksten, dick, dicker) sind seine Muskeln. Er versteht............8(sich, dich, mich) gut mit seinen toleranten Eltern.